Schüleraustausch in Milicz
Schüler der Gustav-Woehrnitz-Mittelschule zu Besuch in Milicz
Von Montag, 12.6. bis Fr., 18.6.2023 sind 16 SchülerInnen (12 Mädchen + vier Jungen) der G-W-MS Lohr zwischen 10 - 14 Jahren mit ihren zwei Lehrkräften Anna-Lena Semmler und Rolf Wiesmann zum Gegenbesuch des deutsch-polnischen Schüleraustausches des Schuljahres 2022/23 nach Milicz, der Partnerstadt von Lohr, zur Partnerschule SP2 mit dem Zug (mit viermaligem Umstieg!) gefahren. Dies war inzwischen die 23. (!) Begegnung zwischen den beiden Partnerschulen.
Während tagsüber die Kinder mit ihren deutschen AustauschschülerInnen den Unterricht besuchten, verschiedene Exkursionen in Milicz und im angrenzenden Naturschutzgebiet „Ruda Milicka“ durchführten und unter Anleitung der betreuenden Lehrkräfte Freizeitaktivitäten wahrnahmen, verbrachten sie abends und nachts ihren Aufenthalt in den polnischen Austauschfamilien. Damit soll gewährleistet werden, dass die kulturellen Gemeinsamkeiten bzw. auch Unterschiede in verschiedenen Lebensbereichen erlebt werden.
Natürlich stehen aber die persönlichen Beziehungen, die zwischen den angehenden Jugendlichen entstehen, im Mittelpunkt. Gerade in schwierigen Zeiten der politischen Auseinandersetzung zwischen Polen und Deutschland sind die Begegnungen auf der zwischenmenschlichen Ebene umso wichtiger, die gegenseitige Verständigung aufrecht zu halten.
Das Gruppenild zeigt alle beteiligten SchülerInnen der GWS Lohr und der SP2 mit den Lehrkräften und zwei leitende Forstbeamten, die mit Hilfe eines ppp-Vortrages die Vielfalt des „Dolina Baryczy-Reservats“ erläuterten.
Darüber hinaus wurden zwei Unternehmen, zum einen eine Weihnachtsglaskugel-, zum anderen eine Schreinerwerkstatt besucht, in denen die SchülerInnen in bereit gestellten Workshops auch selbsttätig werden durften um Gegenstände herzustellen, die sie mit nach Hause nehmen durften. An einem Nachmittag wurden unter Anleitung des SP2-Schulleiters ansprechende Integrationsspiele durchgeführt, an einem weiteren Nachmittag wurde unter Anleitung einer Fachfrau mit Hilfe von Ferngläsern in „Ruda Milicka“ verschiedene Vogelarten beobachtet. Selbstverständlich wurde auch Unterricht gezeigt, wobei von den LehrerInnen darauf geachtet wurde, dass die deutschen AustauschschülerInnen weitestgehend mitmachen konnten; u.a. wurden in der Chemie mit eingeladenem Experten aufschlussreiche Versuche durchgeführt und anschließend analysiert. Obligatorisch, dieses Mal aber von SP2-SchülerInnen vorbereitet, erkundeten die Austauschjugendlichen mit Hilfe einer Stadtrallye Milicz und lernten somit einige Besonderheiten der Ortschaft kennen. Am Freitagabend traf man sich gemeinsam mit den gastgebenden Eltern und weiteren Familienmitgliedern zum Grillen und tauschte Erfahrungen der Woche miteinander aus. Hierbei wurden lustige Anekdoten erzählt, aber auch auftretende Probleme erörtert.
Der gesamte Samstag gehörte den Familien, wobei viele Familien sich auch zusammenschlossen und gemeinsame Ausflüge organisierten.
Am Sonntag trat man dann am frühen Vormittag die langandauernde Heimreise mit dem Zug an. Nach wiederum viermaligem Umsteigen kamen die SchülerInnen zwar erschöpft, aber mit vielen Erfahrungen reicher, am Abend in Lohr an und wurden sehnlichst von Ihren Eltern in Empfang genommen. Da hat man nun was zu erzählen!
Rolf Wiesmann, Lehrer
